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Neurozentrierte Therapie: Ganzheitliche Methode für physische und psychische Gesundheit

  • Autorenbild: Mario Neuner
    Mario Neuner
  • 30. Mai 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Nov. 2024

Die menschliche Psyche ist ein faszinierendes und komplexes Gebilde, das unsere Wahrnehmungen, Emotionen und Verhaltensweisen beeinflusst. In den letzten Jahren hat sich ein vielversprechender Ansatz entwickelt, der die neuesten Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften mit therapeutischen Methoden kombiniert: die neurozentrierte Therapie. In diesem Blogbeitrag werden wir einen näheren Blick auf die Grundlagen und Vorteile der neurozentrierten Therapie werfen und ihre Bedeutung für die psychische Gesundheit hervorheben.

Trainer mit Sportler bei neurozentrierter Therapie

Was ist neurozentrierte Therapie?

Die neurozentrierte Therapie basiert auf dem Verständnis, dass unser Gehirn und unser Nervensystem eine wesentliche Rolle bei der Entstehung und Behandlung von physischen aber auch psychischen Erkrankungen spielen. Sie kombiniert neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen, um Menschen dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit zu verbessern und ein erfülltes Leben zu führen. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung der neuronalen Verbindungen und der Förderung des neuroplastischen Potenzials des Gehirns.


Grundlagen der neurozentrierten Therapie:

  1. Neuroplastizität:

    Das Gehirn besitzt die Fähigkeit, sich im Laufe des Lebens zu verändern und anzupassen. Dieser Prozess nimmt nahc neuesten Studien nicht ab sondern besteht bis in das hohe Alter. Diese strukturen können sich sowohl zum Negativen als auch zum Positiven verändern. Im Rahmen einer körperlichen als auch seelischen Verletzung bildet das Gehirn neue neuronale Vernetzungen um dem Schmerz aus dem Weg zu gehen. Diese neugebildeten Vernetzungen bilden neue Muster sowohl in der Bewegungsstruktur als auch in der Verhaltensweise. Neurozentrierte Therapie nutzt die Fähigkeit der Neuroplastizität, um positive Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion zu fördern und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden zu verbessern.

  2. Neukartierung der Muskulatur:

    Bei Verletzungen des Bewegungsapparates kann es sein, dass das Gehirn nicht mehr genügend Informationen aus dem betreoffen Körperbereich bekommt und keine Einschätzung mehr über Stellung und Lage im Raum des Körpersegmentes treffen kann. Das einzige Signal dass das Gehirn senden kann um zu zeigen dass etwas nicht in Ordnung ist ist Schmerz. Die neurozentrierte Therapie versucht dem Gehirn neu zu zweigen wo die Körperregion liegt und sozusagen im Gehirn eine neue Landkarte der betroffen Region zu erstellen.

  3. Achtsamkeit:

    Achtsamkeit spielt eine zentrale Rolle in der neurozentrierten Therapie. Durch achtsames Wahrnehmen von Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen können Menschen ein tieferes Verständnis für sich selbst entwickeln und neue Wege finden, mit belastenden Erfahrungen umzugehen.

  4. Emotionsregulation:

    Die neurozentrierte Therapie beinhaltet auch Techniken zur Emotionsregulation. Sie hilft Menschen dabei, ihre Emotionen besser zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren. Dies kann dazu beitragen, mit Stress, Angst oder Depressionen effektiver umzugehen.

  5. Resilienz:

    Neurozentrierte Therapie zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Gehirns zu stärken. Durch gezielte Übungen und Interventionen können Menschen lernen, ihre Resilienz gegenüber Belastungen zu verbessern und mit Herausforderungen flexibler umzugehen.


Vorteile der neurozentrierten Therapie:

  1. Individuelle Anpassung:

    Die neurozentrierte Therapie ermöglicht eine individualisierte Behandlung, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele einer Person zugeschnitten ist. Therapeuten können auf neurobiologische Marker eingehen und therapeutische Interventionen entsprechend anpassen.

  2. Langfristige Veränderungen:

    Sie fördert Neuroplastizität, was zu dauerhaften Verbesserungen in der Körperwahrnehmung und Bewegungssteuerung führen kann.

  3. Verbesserte Körperwahrnehmung:

    Patienten lernen, ihren Körper besser wahrzunehmen, was die motorischen Fähigkeiten optimiert.

  4. Ganzheitlicher Ansatz:

    Sie berücksichtigt sowohl physische als auch psychische Aspekte der Gesundheit.


Neurozentrierte therapie



 
 
 

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