Was sind Spannungskopfschmerzen?
Sie sind eine weitverbreitete und oft belastende Form von Kopfschmerzen, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität vieler Menschen haben. Spannungskopfschmerzen sind wissenschaftlich leider noch nicht genügend untersucht. Dennoch liegen einige Studien vor die Chronische Spannungskopfschmerzen mit einem veränderten muskulären Kontrollmechanismus / bzw. mangelnder Muskeltonus-Regulierung im zervikalen Bereich in Zusammenhang bringen. Diese Information ist nicht nur für Betroffene, sondern auch für den Ansatz der der NeuroSense Therapie von großer Bedeutung.
Laut aktuellen Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Spannungstyp-Kopfschmerzen (Tention Type Headache - TTH) stellen diese die häufigste primäre Kopfschmerzstörung dar. Episodische TTH, die weniger als 15 Tage im Monat auftritt, wird von über 70% einiger Bevölkerungsgruppen berichtet. Chronische TTH, die an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt, betrifft 1-3% der erwachsenen Bevölkerung. Der Beginn von TTH erfolgt oft in der Adoleszenz, wobei Frauen dreimal häufiger betroffen sind als Männer. Episodische TTH-Anfälle haben in der Regel eine Dauer von mehreren Stunden, können jedoch auch über mehrere Tage persistieren.
Eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung, die auf PubMed zu finden ist (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18460003/), hat die motorischen Kontrollstrategien bei Personen mit Spannungskopfschmerzen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe analysiert. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine Neuorganisation der motorischen Kontrolle bei Spannungskopfschmerzen, die zu einer anhaltenden und wahrscheinlich ungeeigneten Ko-Kontraktion von Nackenflexoren und -extensoren während der Bewegung führt. Die Autoren betonen, dass dies potenziell zu einer Überlastung der Muskulatur und einer gesteigerten Nozizeption (Schmerzwahrnehmung) führen könnte.
Für die NeurosSense Therapie bedeutet das, dass besondere Aufmerksamkeit auf die Auswahl von Nackenpropriozeptionstraining gelegt werden sollte, welche auch sensomotorische in motorische Zentren (Kleinhirn und Motoskortex) integriert werden sollten. Insbesondere ist es wichtig sicherzustellen, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden, damit sie auch neuronalmintegriert werden können. Ein übermäßiger Spannungsgrad in motorischen Kontrollübungen stellt eine bedeutende Bewegungsproblematik dar, die kontinuierlich von Trainern beobachtet und korrigiert werden sollte.
2 Übungen gegen Spannungskopfschmerzen:
1) Genaues Rotieren und Nicken
Übungsbeschreibung:
Stell dir eine Kompass mit seinen 8 Haupthimmelsrichtungen vor (N, S, O, W, NO, SW, SO, NW - wie am Bild die Linientafel). Versuche mit einem am Kopf montierten Laser so genau wie möglich den gesamten Linienverlauf zur gegenüberligenden Seite zu folgen (Der Laser sollte so wenig wie möglich, nach oben und unten, von der Linie abweichen). Probiere die Übung für etwas 1-2 Minuten. Probiere das Ganze auch mit etwas Widerstand. Dies hat den Vorteil, dass das Gehirn schneller, besser und zielgerichteter Bewegungen erlernt.
2) Augenfolgebewegungen (Sakkaden) Optokinetik:
Übungsbeschreibung:
Lade dir die App Optodrum herunter (falls optodrum nicht mit deiner Adriod oder iOS Version funktioniert findest du auf Youtube unter Optokinetik passende Videos). Lasse die Balken nach rechts laufen. Verfolge einen schwarzen Balken der aus der Mitte des Bildes bis zum Bildschirmrand wandert (nur mit den Augen nicht mit dem Kopf - Kopf bleibt zentral). Danach springst du gleich wieder zur Mitte zurück und verfolgst den nächsten Balken (Die Übung sollte ca. eine Minute ausgeführt werden). Schau ob die Nackenschmerzen besser geworden sind. Wenn nicht probiere die linke Seite.
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